Die Investition in Prävention lohnt sich – für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie für Unternehmer: Wissenschaftliche Untersuchungen belegen einen Return on Invest von 1 : 2, der sich bis hin zu 1 : 16 ausweiten lässt.
Ob Konzern oder Familienbetrieb: Unternehmen stehen heute vor immensen Herausforderungen. Angesichts von Globalisierung, demografischem Wandel und Fachkräftemangel liegt der Fokus noch stärker als bisher auf der Belegschaft. Denn nur mit leistungsfähigen, gut ausgebildeten, motivierten und vor allem gesunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Unternehmen langfristig erfolgreich.
Mit Blick darauf sollte die Gefährdungsbeurteilung als Chance begriffen werden, denn sie wirkt den heutigen Herausforderungen aktiv entgegen. Handlungsfelder des Betrieblichen Gesundgheitsmanagements (BGM) können zum Beispiel Arbeitsschutz, Verhaltensprävention oder Führungskompetenz sein – wichtig ist, dass die Maßnahmen auf die jeweiligen Unternehmensstrukturen und -ziele abgestimmt sind.
Gesetzliche Regelungen
Der Gesetzgeber hat im Arbeitsschutzgesetz eine Fürsorgepflicht festgeschrieben. Danach sind Arbeitgeber verspflichtet, die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beurteilen und zu dokumentieren. Bei dieser sogenannten Gefährdungsbeurteilung wird zum Beispiel geprüft, wie ein Arbeitsplatz gestaltet ist oder ob die Beschäftigten dort Gefahrstoffen ausgesetzt sind.
Seit 2013 fordert das Gesetz auch die Beurteilung psychischer Belastungen. War der Arbeitsschutz bis dahin stark technisch ausgerichtet, kommen nun auch Themen wie Führung, Kommunikation und Teamstrukturen zur Sprache. Für die psychische Gefährdungsbeurteilung werden Arbeitsinhalte, Arbeitsorganisation oder soziale Beziehungen untersucht. Werden Gefährdungen festgestellt, muss der Arbeitgeber präventive Maßnahmen ergreifen.
Ziele und Nutzen
Gesundheit bedeutet heute auch im betrieblichen Kontext mehr als Abwesenheit von Krankheit. Ziel eines systematischen und nachhaltigen BGM ist nicht nur, Belastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verringern: Es geht auch darum, persönliche Ressourcen zu stärken und Commitment, Identifikation, Motivation und Kreativität zu fördern. Und das nützt auch dem Arbeitgeber.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
- steigert die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Mitarbeiter
- fördert die Arbeitszufriedenheit und das Engagement
- erhöht die Qualität und Produktivität
- reduziert Fehlzeiten, Fluktuation und Unfälle
- verbessert die Arbeitgeberattraktivität und das Image